Junge Union spricht sich für Impfpflicht aus

Der Kreisvorstand der Jungen Union Ludwigsburg hat sich für eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung des Coronavirus‘ ausgesprochen. Bereits Ende vergangener Woche hatte in einer repräsentativen Forsa-Umfrage mit 64 Prozent eine Mehrheit der befragten Bundesbürger eine Impfpflicht befürwortet.

Der Kreisvorsitzende Lukas Tietze erklärt hierzu: „In einer freiheitlichen Gesellschaft müssen Diskussionen in alle Richtungen möglich sein – und gerade jene rund um die Impfpflicht darf jetzt kein Tabu mehr sein. Die kaum steigende Impfquote zeigt, dass der Ansatz der ‚Aufklärung und Besinnung‘ gescheitert ist.“ Die Daten und Zahlen zeigten zudem, dass insbesondere hinsichtlich der Hospitalisierungsquote und der Belegung der Intensivbetten durch Covid-Patienten die aktuelle vierte Infektionswelle überwiegend eine der Ungeimpften sei, so Tietze weiter.

Diese Entwicklung stellt unsere Krankenhäuser sowie unser Ärzte- und Pflegepersonal bereits jetzt vor massive Herausforderungen, obwohl gerade diese durch eine einfache Impfung verhindert werden könnten. Die sozialen und gesellschaftlichen Kosten, die durch Ungeimpfte verursacht werden, sind enorm. Die rasant steigenden Infektionszahlen und die Tatsache, dass ungeimpfte Personen ein höheres Risiko für die Virusübertragung darstellen als geimpfte, machen dieses konsequente Durchgreifen unserer Meinung nach dringend notwendig.

Hierbei hilft es unserer Ansicht nach auch nicht, die Augen vor der Realität zu verschließen, weshalb wir die Aufhebung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch die Ampel-Koalitionäre aus SPD, Grünen und FDP scharf kritisieren. Dies ist gerade zu dieser Zeit ein völlig falsches Signal an die Bevölkerung. Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei, doch genau das vermittelt die neue Ampelregierung mit der Aufhebung. Die epidemische Notlage war immer eine verlässliche Grundlage für die deutsche Pandemiepolitik. Nun werden Länderrechte geschwächt und weitergehende Handlungsoptionen eingeschränkt.

„Durch die freie Entscheidung von Menschen, sich nicht impfen zu lassen, leidet die Gesellschaft als Ganzes. Diese Entscheidung gegen das Impfen dringt maßgeblich in den gesamtgesellschaftlichen Freiheitsraum ein. Doch die persönliche Freiheit endet gerade dort, wo die Freiheit der anderen, nämlich dem überwiegend geimpften Teil der Bevölkerung, beginnt“, erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Union Ludwigsburg weiter.

Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung hat sich im Laufe des Jahres schnell impfen lassen und sich seit Anbeginn der Pandemie an die Maßnahmen gehalten. Diese Menschen zeigen sich seit nunmehr fast zwei Jahren solidarisch und sehen sich dennoch erneut mit schärferen Corona-Maßnahmen konfrontiert. Diese Solidarität wird einseitig von denjenigen ausgenutzt, die sich einer Impfung verweigern.

Um das „Wellenreiten“ ein für alle Mal zu beenden und endlich in eine Phase zu kommen, in der wir alle wieder so leben können wie früher, befürworten wir eine allgemeine Impfpflicht nach dem Vorbild Österreichs. Die Entscheidung hierfür sollte trotz der schwierigen Abwägungsentscheidung schnell kommen: „Wir dürfen nicht warten, bis es zu spät ist – denn dieses Warten kann Menschen das Leben kosten“, resümiert Tietze.