Themen und Positionen

Wir haben eine Meinung.

Als Junge Union positionieren wir uns regelmäßig zu aktuellen Themen und scheuen hierbei auch keine kontroverse Diskussion – untereinander wie auch mit unseren politischen Mitbewerbern. Auch in der eigenen Partei treten wir meinungsstark auf und bringen auch neue Impulse ein. Das passiert häufig auch in Form von Anträgen, die wir bei Parteitagen einbringen. Eine Übersicht gibt Euch die Übersicht unserer Anträge, die wir auf unserer Homepage anbieten.

Ein kurzer Überblick.

Auf dieser Seite stellen wir Euch unsere Positionen vor, die wir zu verschiedenen Themen niedergeschrieben haben. Zu vielen Themen diskutieren auch wir kontrovers und sind hierbei nicht immer einer Meinung – das macht unseren Verband und die vielen Mitglieder aus. Klare Positionierungen stimmen wir miteinander ab, wobei auch dieses immer nur ein Meinungsbild einer Gruppe ist. Insbesondere auf unseren Social-Media-Kanälen begleiten wir aktuelle Debatten.

Sicherheit & Ordnung

Starker Rechtsstaat und wehrhafte Demokratie

Wir bekennen uns zu einem starken Rechtsstaat und einer wehrhaften Demokratie. Für uns sind Sicherheit und Freiheit untrennbar miteinander verbunden. Nur wenn Recht flächendeckend durchgesetzt wird, kann jeder Mensch in Würde frei leben.

Dabei stehen wir voller Vertrauen hinter unserer Polizei und unseren Sicherheitsbehörden. Diese sollen auch durch Präsenz auf öffentlichen Plätzen für das friedliche Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger Sorge tragen. Um unsere Sicherheitskräfte personell zu entlasten, Prävention zu fördern und auch die rückwirkende Aufklärung von Straftaten zu ermöglichen, ist es in bestimmten Fällen sinnvoll, eine öffentliche Videoüberwachung einzurichten. Diese soll sich aber auf „Kriminalitätshotspots“ im öffentlichen Raum sowie im Einzelfall auf Haltestellen des ÖPNV beschränken.

Der Schutz derer, die als Exekutive Sicherheit und Ordnung in unserem Land durchsetzen, liegt uns sehr am Herzen. Aus diesem Grund befürworten wir eine strikte Bestrafung von Widerstandshandlungen gegen Amtsträger unserer Sicherheitsbehörden.

Demokratische Grundwerte und ein Zusammenleben in Frieden lassen sich nur gemeinsam umsetzen – wir plädieren für eine starke Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union im gesamten Bereich Sicherheitspolitik.

Differenziertes und durchlässiges, mehrgliedriges Schulsystem

Bildungspolitik im 21. Jahrhundert bedeutet, sich Herausforderungen in einer sich immer rasanter verändernden Welt zu stellen. Für bestmögliche Bildung und die Zukunft unseres Landes bedarf es insbesondere beim Thema digitale Bildung und Ausstattung verstärkten Bemühungen.

Sachgerechte Vermittlung von Medienkompetenzen und -kenntnissen ist sowohl für Schüler als auch Lehrer relevant. Die Digitalisierung in den Unterricht da einzubauen, wo es Sinn ergibt, trägt zu einer zukunftsorientierten und modernen Bildung bei. Für die digitale Ausstattung und Instandhaltung an Schulen sollten nicht Mathematik- und Informatiklehrkräfte verantwortlich sein müssen. Solche Aufgaben sind an externe Experten zu delegieren, sodass Lehrkräfte ihrem eigentlichen Unterrichtsauftrag nachgehen können.

Gleichwohl kann Digitalisierung nicht Lösung für alle Herausforderungen in der Bildungspolitik sein. Wir befürworten eine ausgeglichene Zusammensetzung und Verwendung von digitalen und analogen Medien im Unterricht. Auch heute noch ist der Erwerb der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen wichtig. Weder kann noch darf Digitalisierung ein Ersatz oder Grund zur Vernachlässigung sein.

Wir sprechen uns entschieden gegen Bestrebungen jener aus, die mit „Schreiben nach Gehör“ oder genereller Bewertungsprosa statt Zensuren Leistungen relativieren bzw. Strukturen verwässern wollen. Wer möglichst transparent und nachvollziehbar Noten vergibt, schafft mit diesem objektiven und aussagekräftigen Bewertungskriterium Klarheit. Bewertungen gehören zum Leben dazu. Dazu braucht es gut kommunizierte Schulnoten und keine vagen Texte mit Phrasen wie „Er hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht“. Wir wollen ein differenziertes und durchlässiges, mehrgliedriges Schulsystem statt einer Einheitsschule nach dem Motto „Nicht eine Schule für alle, sondern für jeden das Beste“ erhalten, denn dies ermöglicht die schülergerechte Förderung individueller Begabungen. Wir begrüßen deshalb sehr, dass die Grundschulempfehlung wieder vorzulegen ist.

Nicht jeder muss im Übrigen das Abitur absolvieren. Akademische wie auch berufliche Bildung sind gleichermaßen für unser Land wichtig. Wir brauchen beides, auf den richtigen Mix und das Beste für den einzelnen Menschen kommt es an.

Bildung

Infrastruktur

Verkehrsinfrastruktur stärken

Unsere wirtschaftsstarke Region lebt von einer intakten Verkehrsinfrastruktur. Dabei gilt es, sowohl auf der Straße als auch bei der Bahn zukunftsorientierte Lösungen zu verwirklichen. Das Radwegenetz muss im Landkreis Ludwigsburg attraktiver werden. Auch der Schiffsverkehr auf dem Neckar nimmt in unserem Landkreis eine bedeutende Stellung ein. Mit einer modernen Verkehrspolitik wollen wir durch Anreize neuen Technologien eine ideologiefreie Entwicklungsmöglichkeit bieten.

Wir setzen uns für den Bau des Nord-Ost-Rings um Stuttgart ein, um die betroffenen Städte zu entlasten. Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Verkehrsprojekten müssen beschleunigt werden. Fahrverbote und ein generelles Tempolimit lehnen wir ab. Stattdessen befürworten wir intelligente Verkehrsleitsysteme, die die Geschwindigkeitsbegrenzungen entsprechend dem Verkehrsaufkommen und dem Wetter steuern.

Der ÖPNV hat für die Zukunft unserer Region eine überragende Bedeutung. Die drei Säulen der Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und ausreichenden Kapazität bei den Zugverbindungen im Landkreis Ludwigsburg müssen wieder gewährleistet werden. Ebenso gilt es, mit innovativen Methoden wie dem ETCS-System, unser S-Bahn-Netz zu verbessern und eine engere Taktung möglich zu machen, da nur so die steigenden Fahrgastzahlen bewältigt werden können. Die kleineren Gemeinden müssen besser an den ÖPNV angebunden werden. Eine Reaktivierung der Bottwartalbahn wie auch den Bau einer eigenen Stadtbahn im Stadt- bzw. Landkreis befürworten wir deshalb.

Wir setzen uns für unsere Positionen ein!

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Familie

Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft

Familienpolitik ist uns ein Herzensanliegen, denn Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft. Kinder sind unsere Zukunft. Für uns ist Familie dort, wo Menschen gleicher wie verschiedener Generationen füreinander Verantwortung übernehmen. Unter Berücksichtigung einer gewandelten Lebens- und Arbeitsrealität in vielen Haushalten gilt es den Kern, was Familie ausmacht, zu erhalten.

Der Staat hat die Aufgabe unterschiedliche Lebensmodelle ohne Bevormundung mit dem Ziel einer noch familienfreundlicheren Gesellschaft zu unterstützen. Daher ist es wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, von Kind und Karriere durch richtige Rahmenbedingungen und strukturelle wie finanzielle Förderungen zu gewährleisten. Wir brauchen keine arbeitsmarktfreundlichen Familien, sondern einen familienfreundlichen Arbeitsmarkt.

Gerade als Junge Union ist uns Generationengerechtigkeit wichtig. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Bedürfnisse heutiger und kommender Generationen in einem ausgeglichenen Verhältnis zu berücksichtigen sind. Der demografische Wandel und eine überalternde Gesellschaft gehören dabei zu den größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Angesichts der damit verbundenen Auswirkungen auf die Sozialversicherungssysteme bedarf es dringend eines Umbaus dieser.

Familienpolitik bedeutet für uns auch die Förderung junger Familien und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, was gerade im Landkreis Ludwigsburg eine aktuelle Herausforderung ist.

Innovation und technischen Fortschritt sichern

Der Landkreis Ludwigsburg ist einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Landkreise in der Bundesrepublik Deutschland. Wir bekennen uns klar zu diesem Wirtschaftsstandort, der individuellen und gesellschaftlichen Wohlstand schafft.

In unserem Landkreis sind viele Unternehmen der Automobilindustrie sowie der Metall- und Kunststoffverarbeitung ansässig. Insbesondere die mittelständischen Unternehmen – viele davon in Familienhand – sorgen für Arbeitsplätze und somit für gute Zukunftschancen der jungen Generation. Um diese Zukunftschancen weiter zu verbessern, ist es auch erforderlich, dass die Gründung innovativer Start-Ups ermöglicht wird. Auch Landwirtschaft- und Weinbau stellen eine wichtige Säule des Wirtschaftsstandorts dar, die unsere Heimat über Generationen nachhaltig geprägt hat.

Nur mit einer starken Wirtschaft und wettbewerbsfähigen Unternehmen kann Innovation und technologischer Fortschritt gesichert und Wohlstand erhalten werden. Dies ist unabdingbar für die Perspektive der jungen Generation. Deshalb setzen wir uns für Rahmenbedingungen ein, die Unternehmen nachhaltig entlasten, die Gründung von Start-Ups fördern und den Wirtschaftsstandort Landkreis Ludwigsburg zukunftssicher gestalten.

Wirtschaft

Digitalisierung

Digitalisierung – eine Chance für die Verwaltung

Das Internet ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, ebenso wie in einer modernen Verwaltung unserer Städte und Gemeinden. Leider kann Deutschland seine Rolle als Innovationsmotor in diesem Bereich aus technischen wie auch aus rechtlichen Gründen noch nicht voll ausspielen. Zu einer verbesserten Entwicklung in diesen konkreten Punkten gehört die zügige Modernisierung der öffentlichen Verwaltungen im gesamten Kreis! Bürgerfreundlichere Services, schnellere Bearbeitung, günstigeres Betreiben – die Vorteile liegen auf der Hand.

Der Breitbandausbau muss auch im ländlichen Raum und bei uns im Landkreis Ludwigsburg deutlich schneller vorangetrieben werden. Außerdem fordern wir die Bereitstellung kostenloser W-LAN-Hotspots in Städten und dem öffentlichen Nahverkehr. Zudem muss noch klarer geregelt werden, wie Privatpersonen ihren Internetzugang anderen zur Verfügung stellen können, ohne große rechtliche Risiken einzugehen.

Zur Innovationsförderung gehört für uns auch ein klares Bekenntnis zur Netzneutralität, damit die Zugangsprovider nicht wenige große Anbieter bevorzugen können. Die künstliche Aufrechterhaltung überkommener Geschäftsmodelle, etwa durch das Leistungsschutzrecht für Verlage, lehnen wir ab.

Das Urheberrecht muss den heutigen Erfordernissen angepasst werden. Eine Reform muss so verständlich sein, dass jedem klar gemacht werden kann, was erlaubt ist und was nicht. Zu einer solchen Vereinfachung gehört auch das Fair-Use-Prinzip, welches bestimmte Nutzungsarten erlaubt und dabei flexibler ist als bisherige Urheberrechtsschranken. Auch die GEMA muss besser reguliert und Konkurrenz durch andere Geschäftsmodelle erleichtert werden.