„Don’t panic, stay cool!“

Während draußen vor dem Fenster der Ditzinger Stadthalle, passend zum Welttag des Schnees, einige der raren weißen Schneeflocken tanzten, beendete Oberbürgermeister Michael Makurath seine wie immer pointiert, humoristisch, spannende, faktenbezogene und markige Rede mit dem Satz, den er auch als Motto für das Jahr 2020 ausgab: „Don’t panic, stay cool!“.

Aber zurück zum Anfang. Am vergangenen Sonntag fand der alljährliche Neujahrsempfang der Stadt Ditzingen statt, an dem natürlich traditionell auch die Junge Union Ditzingen, mit mehreren Vertreterinnen und Vertretern des JU-Vorstandsteams, teilnahm. Wie jedes Jahr war auch diesmal die Stadthalle wieder bis auf den letzten Platz ausgefüllt, und die Neuerung einer zusätzlichen Stuhl-Tribüne war dabei ein Segen. Nach der obligatorischen persönlichen Begrüßung per Handschlag und immer mit einem erfreuten Wort auf den Lippen, durch OB Michael Makurath und seiner Frau, eröffnete der City-Chor des Liederkranzes Ditzingen e.V. unter Leitung von Kai Müller, passend zum diesjährigen Beethoven-Jahr – der große Komponist würde dieses Jahr 250. Geburtstag feiern – mit einem seiner wohl bekanntesten Stücke, der „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie, den diesjährigen Neujahrsempfang, gefolgt von dem Fussball-Klassiker „You’ll never walk alone“, quasi war damit für jedes Ohr etwas zum Hören dabei.

Nach der musikalischen Einstimmung trat Oberbürgermeister Michael Makurath für seine Neujahrsansprache ans Rednerpult. Nach der Begrüßung aller verschiedener Honoratioren aus Stadt und Land, als auch den Partnerstädten, Politik, Wirtschaft und Kultur, ebenso wie einer kleinen Rückschau auf das vergangene Stadt-Jubiläumsjahr, stieg Michael Makurath direkt ein in die Themen, die das Jahr 2020 aus Sicht der Stadt Ditzingen, aber auch im globaleren Zusammenhang, bestimmen werden, wobei er klar herausstellte, das „der europäische Gedanke über allem stehe“. Viel ist geplant für das neue Jahr in der Stadt Ditzingen und ihren Teilorten: neue Investitionen in Bildung (u.a. Fertigstellung der sich im Bau befindlichen Schulgebäude, Zusammenlegung der Grundschulen, Ausbau des Bildungsangebotes, neue Kitas), in Digitalisierung (vor allem die Bildungsstätten sollen mit dementsprechendem Equipment ausgestattet werden), in den sozialen Wohnungsbau (24 neue Wohnungen entstehen) stehen auf der Agenda, ebenso wie der Ausbau der Modernisierung am Ditzinger Bahnhof und die städtebauliche Verschönerung verschiedener Abschnitte innerhalb der Stadt (u.a. Neugestaltung am Lachengraben, Entstehung des „Glemsplatzes“), dass dafür abgerückt werden muss von dem schuldenfreien Haushalt liegt auf der Hand, aber wer nichts investiert, kann auch nichts verändern, so der große, nachvollziehbare Tenor.

Mit einem Augenzwinkern schaute der Oberbürgermeister natürlich auch auf die politischen Entwicklungen im Ausland, und umso ernster auf das derzeit alle Medien beherrschende Thema „Klimaschutz“. Auch hierfür fand er wie immer die richtigen Worte, denn ganz klare Devise ist: „die Klimaziele zu erreichen, aber ohne dabei auf die demokratischen Rechte und Wege zu verzichten – Demokratie statt autoritärer Systeme – und dabei, wie auch von Greta Thunberg gefordert, auf die Wissenschaft zu hören, aber nicht nur auf die Natur- und Klimawissenschaft, sondern ebenso dazu auch auf die Wirtschaftswissenschaft, die Betriebswirtschaft, das Ingenieurswesen, ja, und vielleicht sogar auf die Psychologie, sprich: dekarbonisieren statt dehydrieren.“ Der Chor der französischen Partnerstadt Rillieux-la-Pape ließ danach Bizet und Rossini erklingen, bevor OB Makurath dann feierlich die Bürgermedaille und den Bürgerpreis der Stadt Ditzingen verlieh. Ausgezeichnet mit der Bürgermedaille für sein langjähriges Engagement in der Gesellschaft, für die Ditzinger Wirtschaft, in sämtlichen ehrenamtlichen Verbänden, ebenso als langjähriges Gemeinderatsmitglied und ehrenamtlicher OB-Stellvertreter, wurde Horst Brose. Den, mit 2500€ dotierten, Bürgerpreis konnten die DRK Ortsvereine Ditzingen und Heimerdingen mit u.a. ihrem großartigen Engagement in der „Helfer vor Ort (HVO)“-Gruppe, im täglichen Einsatz zur Rettung von Leben, entgegen nehmen. Mit beschwingtem Enthusiasmus, „Eye of the tiger“ als Abschluss der Veranstaltung durch die DitSingers chorisch performed, und mit vielen guten und interessanten Gesprächen mit den Ditzinger Bürgerinnen und Bürgern im Nachhinein bei einem kleinen Umtrunk, kann das Jahr 2020 nun wirklich losgehen. „Don’t panic, stay cool!“, OB Michael Makurath’s Jahresmotto, schließt sich die Junge Union Ditzingen gerne an. (DD)